LIFX Z, der etwas andere, smarte LED-Strip für HomeKit und Co.
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- Test
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Tom -
29. Januar 2019 um 13:14 -
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Einführung
Der LIFX Z ist ein sogenannter smarter LED-Strip. Im Gegensatz zu einfachen Strips kommt er mit einer eigenen App und läßt sich in diversen Heimsteuerungssystemen wie HomeKit von Apple oder in Alexa von Amazon einbinden. LIFX ist kein unbekannter Hersteller mehr. Ursprünglich aus einer Kickstartercampagne hervorgegangen bietet LIFX heute eine ganze Palette smarter Leuchten an, darunter gehören unter anderem LED-Glühbirnen und Lichtpaneele.
Smarte LED-Streifen können Philips und Osram auch, was macht den LIFX Z so außergewöhnlich? Da gibt es so einiges. Im Gegensatz zu anderen Lösungen gibt es bei LIFX keinen zentralen Hub. Jedes Leuchtmittel wird per WLAN einzeln ins Netz eingefügt. Fügt man 20 Leuchten ein, dann werden auch 20 einzelne Klienten im Router gelistet. Das ist allerdings nicht unbedingt ein Vorteil da die Geräte mehr Strom verbrauchen und auch den Router als verbundene Klienten belasten. Einige Router, wie die Speedports von der Telekom, haben mit vielen Klienten so ihre Probleme. Philips und Osram setzen auf Hubs und den Funkstandard ZigBee, das WLAN bleibt hier im normalen Betrieb komplett außen vor.
Positiv sind allerdings viele andere Merkmale wie zum Beispiel:
- 700 Lumen Leuchtkraft. Damit ist der Z fast doppelt so hell wie ein Philips Hue LightStrip Plus
- Mehrzonensteuerung; Jeder Meter LED-Strip ist in acht Zonen aufgeteilt die man individuell konfigurieren kann.
- Innovative App. Im Gegensatz zu anderen Lösungen ist die App wirklich gut gelungen und intuitiv bedienbar
- Musiksteuerung: Die Beleuchtung kann dem Musiktakt angepasst dargestellt werden
- Animationen können einfach und schnell per App erstellt werden
- Anbindung an Amazon Alexa, Apple HomeKit, Microsoft Cortana uvm.
Darüber hinaus handelt es sich bei dem LIFX Z um einen RGBW-Strip, Weiß wird hier mit separaten LEDs erzeugt und nicht aus Rot, Grün und Blau gemischt. Bei günstigen LED-Strips aus den Baumarkt usw. fehlen die zusätzlichen weißen LEDs.
Das hört sich doch erst mal alles ziemlich großartig an, oder?
Lieferumfang und Verpackung
Der LIFX Z kommt in einer ausgesprochen hübschen Verpackung daher. Der Lieferumfang des Starterkits sieht folgt aus:
- 2 x 1 Meter LED-Strip
- Netzteil
- WLAN-Steuerungsmodul
- Vier verschiedene Steckdosenadapter
- Anleitung
- Reinigungstuch
Der Code für die HomeKit-Integration ist übrigens auf der Rückseite der Anleitung zu finden. Ich habe mir erst mal einen Wolf gesucht weil ich die Anleitung nicht abgenommen habe da in ihr sowieso keine relevanten Informationen enthalten sind.
Etwas verwundert war ich darüber das der Strip zusammen gesetzt werden muß, ich hatte eigentlich einen durchgehenden Streifen erwartet.
Die Verpackung ist sehr liebevoll gestaltet und es macht richtig Spaß die einzelnen Ebenen herauszunehmen und zu erkunden. Ein gutes Verpackungsdesign spricht eigentlich immer für den Hersteller und die Wahrscheinlichkeit das beim Produkt genau so viel Liebe zum Detail zum Einsatz gekommen ist, ist normalerweise ziemlich hoch.
Inbetriebnahme und Stromverbrauch
Hier kann man nicht viel verkehrt machen. Man steckt die beiden Strips zusammen, bringt den Stecker der Zuleitung an und verbindet das WLAN-Modul mit dem Netzteil. Das wars dann auch schon. Schließt man das Ganze dann noch an das Stromnetz an belohnt uns der LED-Strip mit einer Einschaltanimation.
Die Verarbeitungsqualität ist gut. Einzig die Verbindung zwischen den Strips gefällt mir nicht. Ich mag es nicht wenn Steckverbindungen nur relativ lose ausgeführt sind, ich hätte hier gerne eine richtige Verbindung gesehen die auch einrastet. Da man die Strips aber in Normalfall wohl irgendwo aufklebt sollte sich hier in der Praxis kein Problem ergeben. Bei dem Preis finde ich die Verbindung dennoch nicht angemessen.
Auf der Rückseite der Strips befindet sich übrigens bewährtes 3M-Klebeband. Pro Controller lassen sich bis zu 10 Strips koppeln, so kommt man auf eine Gesamtlänge von 10 Meter. Das beiliegende Netzteil reicht dafür aber nicht aus, hier sollte man nicht mehr als 5 Strips verwendet da es nur 1,25 Ampere Stromspannung liefert.
Bei voller Helligkeit genehmigen sich die zwei Meter bis zu 17 Watt. Zum Stromsparen sind die LED-Strips also eher nicht geeignet.
LED-Strip einrichten
Das Einrichten geht per App leicht von der Hand:
Firmware aktualisieren
Hier erwarten uns keine Überraschungen, die Formware kann bequem aus der App heraus aktualisiert werden:
Die App
Zum Einsatz kommen folgende Versionen: Firmware Lightstrip: v2.77 und App für iOS v3.42. Die Standardfunktionen anderer smarten Beleuchtungen findet man auch in dieser App wieder. Man kann Farben ändern, die Helligkeit einstellen, Zeitpläne definieren. Lampen lassen sich Räumen zuteilen und in Szenen arrangieren. Die App bietet aktuell 16 vordefinierte Themen die verschiedene Farbeinstellungen mitbringen. Eigene Themen lassen sich nicht erstellen.
Eine Besonderheit ist das „Malen“ eines Farbschemas. Hier kann eine Farbe auswählen sie mit dem Finger auf einem Balken auftragen. Die Lightstrips werden dann analog dem Balken angesteuert. Hier kommt allerdings leider die Zonenbeschränkung zum Tragen. Man kann maximal 16 Farben (2x8 Zonen) auftragen. Weiche Übergänge zwischen den Zonen sind nicht möglich.
Die Themen lassen sich zusätzlich noch animieren. Hier kann man diverse Parameter wie die Geschwindigkeit, die Helligkeit und den Übergang einstellen.
Hat man ein neues Schema erstellt läßt sich dieses auf der Startseite der App als neue Szene abspeichern. Leider unterstützen die Szenen keine Animationen. Mal eben zwischen verschiedenen animieren Szenen umschalten geht also nicht so ohne weiteres.
Die Umsetzung der Animationen ist generell noch verbesserungswürdig. Beendet man die App, dann bleibt auch die Animation stehen. Trennt man den Strip vom Strom, dann merkt er sich zwar die Helligkeit und das Farbschema, aber auch hier geht die Information über Animationen verloren. Will man Effekte verwenden, so muß man sie jedes mal aufs neue in der App aktiveren. Selbst wenn man nur die Helligkeit ändert muß man anschließend wieder die Effekte manuell aktivieren. Das ist sehr schade, hier geht eine Menge Potential verloren.
Was mir auch noch etwas negativ aufgefallen ist, teilweise reagiert der Strip doch mit Verzögerung auf die Kommandos der App, bei Philips Hue ist mir das so nie aufgefallen, da werden die Befehle nahezu verzögerungsfrei umgesetzt.
HomeKit-Unterstützung
Die Unterstützung von HomeKit ist nur rudimentär umgesetzt. Mehr als ein- und ausschalten sowie die Helligkeit ändern ist nicht möglich. Man kann zwar auch gespeicherte Szenen an HomeKit übertragen, man erhält aber in dem Fall den Hinweis das nur die erste Farbe übertragen werden kann. Man kann also keine Farbverläufe an HomeKit übertragen sondern nur Vollfarben verwenden. Auch hier geht leider viel Potential verloren.
Lichtwirkung und Helligkeit
Das mit den Farbverläufen und den Effekten klingt ja erst mal alles ganz toll. Das Problem ist, das wirkt nur wenn man die LEDs auch direkt sieht. So bald man den Lightstrip als indirekte Beleuchtung einsetzt bleibt vom dem Farbspiel leider nicht viel übrig. Das gilt sowohl für Verläufe, also auch für Effekte. Meistens sieht man einfach nur eine dominante Farbe wie Rot oder Blau an der Wand und der Rest geht einfach unter.
Ein Beispiel: Wenn einen Verlauf aus Rot, Gelb und Blau definiert, dann wird daraus an einer Wand einfach eine lilafarbene Fläche. Animiert man das, dann erhält man eine flackernde lilafarbene Fläche.
Hier sieht man einige Zonen, die bestehen jeweils aus sechs RGB-LEDs und sechs weißen LEDs:
Zumindest bei dem normalen Strip von zwei Metern kommt das alles nicht so richtig rüber, ich könnte mir vorstellen das sich mit längeren Strips, zum Beispiel über 4 Meter, auch eine schöne indirekte Beleuchtung mit Animationen und Farbspiel abbilden läßt, beim kurzen Strip ist das aber nur sehr eingeschränkt möglich.
Ja, der LIFX Z ist heller als beispielsweise ein Philips Hue LightStrip Plus, aber nur wenn man Farben darstellt, bei weißen Farbtönen ist die Helligkeit in etwa identisch (Ein detaillierter Vergleich folgt in einem weiteren Artikel). Einen Vorteil bringen die vielen LEDs pro Meter nur wenn man zum Beispiel Rot oder Grün auf maximale Helligkeit einstellt. Dafür habe ich jetzt aber nicht unbedingt einen Einsatzzweck. Wann will man einen Bereich eines Zimmers schon mal in ein extrem intensives Rot oder Grün einfärben?
Um ein normales Zimmer ausleuchten zu können reichen zwei Meter nicht aus. Ich würde sagen, man benötigt mindestens vier Meter für eine dezente, aber noch ausreichende Beleuchtung haben will. Für eine wirklich gute Ausleuchtung benötigt man deutlich mehr.
Update vom 11.02.2019
Ich habe ein Thema im Supportforum bezüglich der Effekte gefunden, aktuell ist es wohl das der Bewegeneffekt (Move) in der Firmware integriert ist. Das ist der einzige Effekt der auch ohne App kontinuierlich weiter läuft. Allerdings nur so lange der Strip mit Strom verbunden ist. Auch der Bewegeneffekt wird nicht in Szenen abgespeichert, bei einem Wechsel geht er verloren.
Fazit
Der LIFX Z ist ein innovativer Ansatz für einen LED-Strip. Animationen, eine intuitive App und eine hohe Leuchtkraft heben ihn von anderen Leuchtstrips ab. Dem gegenüber stehen ein hoher Grundpreis und einige Mängel in der Umsetzung die die Freude über das Farbenspiel doch deutlich trüben. Das betrifft hauptsächlich die Effekte die man ohne App nicht nutzen kann. Mich überzeugt auch das Konzept der direkten WLAN-Einbindung nicht da viele Leuchten den Router zusätzlich belasten. Eine unabhängige Lösung per Hub und ZigBee finde ich persönlich besser.
Keine Frage, die Farben sind toll und auch sehr kräftig, aber richtig genießen kann man sie nur wenn man den Strip sichtbar verbaut, indirekt verbaut geht sehr viel von der Wirkung verloren, dessen sollte man sich vor dem Kauf klar sein.
Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 99 EUR, hier muß man allerdings beachten das man keinen Hub benötigt.
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