Musik zum Mitnehmen: Blutoothlautsprecher DOSS SoundBox Pro Plus mit 24 Watt und viel Bling Bling
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Tom -
6. Dezember 2021 um 17:13 -
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Wozu braucht man mobile Bluetoothlautsprecher?
Die Frage habe ich mir hin und wieder schon mal gestellt und letztens hatte ich tatsächlich mal einen Verwendungszweck für so ein Ding. Brauchbar sind die immer dann wenn es keinen Stromanschluss gibt, man aber trotzdem nicht auf Musik verzichten will und man nicht alleine ist. Ist man alleine verwendet man einfach Kopfhörer und ein Smartphone oder einen anderen Zuspieler. Finden sich aber mehrere Menschen an einem Platz ein kommt so eine mobile SoundBox, mit integriertem Akku, ins Spiel.
DOSS SoundBox Pro Plus im Detail
Der Lautsprecher mit dem sperrigem Namen SoundBox Pro Plus gehört zu den Geheimtipps im Einsteigerbereich, aber ich muß gestehen, ich habe vorher noch nie etwas von dem Unternehmen DOSS gehört. Die SoundBox Pro Plus ist übrigens das Spitzenmodell von DOSS.
Mit Abmessungen von 23 x 9,5 x 9 cm ist der Lautsprecher nicht gerade klein und mal eben in die Tasche stecken geht nicht, man muß sich also schon bewußt dafür entscheiden die SoundBox mitzunehmen oder verwenden zu wollen. Ein Gerät zum immer dabei haben ist die SoundBox definitiv nicht. Der integrierte Akku läßt sich nur per USB aufladen, ein Tauschen scheint nicht ohne weiteres möglich zu sein, zumindest gibt es keine entsprechenden Wartungsklappen im Gehäuse. Gute 15 Stunden soll die Spielzeit im Akkubetrieb betragen. Ich habe es jetzt nicht nachgemessen, aber gefühlt ist die Spielzeit in der Praxis mehr als ausreichend. Verwendet man die optionale LED-Beleuchtung halbiert sich die mögliche Spieldauer.
Eine besondere Funktion ist das Stereopaaring. Besitzt man zwei von diesen Geräten lassen sie sich miteinander koppeln und bieten so einen Stereoklang.
Was die Konnektivität betrifft unterstützt die SoundBox Android, iOS und allgemein wohl alle PCs die Bluetooth 4.2 unterstützten. Klappt das mit meinem iPhone noch problemlos, bleibt die SoundBox für meinen Mac Pro 2013 unsichtbar. Vermutlich ist er einfach zu alt für diesen Standart.
Wer keine externen Quellen mag, der hat auch die Möglichkeit eine SD-Karte einzusetzen. Sehr flexibel ist diese Lösung allerdings nicht. Playlisten oder dynamische Reihenfolgen sind nicht möglich, die Musikstücke werden immer nur in der selben Reihenfolge wiedergegeben. Man sollte also ausreichend Material auf der Karte haben sonst wird es schnell langweilig.
Die technischen Details lesen sich wie folgt:
- 2 x 12W aktive Lautsprecher
- 2 passive Lautsprecher
- SD-Karten-Slot
- Wasserdicht nach IPX5 (Regenschauer)
- Bluetooth 4.2 + EDR
- 15 Stunden Spielzeit bei Akkubetrieb
- Extrabass
- Multicolor-LED-Beleuchtung
- 23 x 9,5 x 9 cm
- Gewicht: 800 Gramm
Die Bedienung geht gut und weitgehend selbstklärend von der Hand. Die Tasten sind logisch angeordnet und auch blind gut zu bedienen. Rätselraten kommt hier nicht auch. Nach 15 Minuten Inaktivität schaltet sich die SoundBox automatisch ab um den Akku nicht unnötig leer zu saugen. Ein erneutes Einschalten ist hier jedoch immer nur über den Einschalter möglich, eine Art Standby gibt es nicht.
Verpackung, Inhalt und Haptik
Geliefert wird die SoundBox in einer schmucklosen und nicht so recht einladenden Schachtel. Es wird auch zu viel Kunststoff verwendet, das sollte man irgendwann mal ändern, die vorhandenen Teile könnte man gut durch welche aus Pappe ersetzen.
Der Lieferumfang sieht wie folgt aus:
- SoundBox Pro Plus
- USB-Ladekabel
- Anleitung
- Audiokabel mit 3,5“ Klinke
Das wars dann auch schon, viel mehr ist nicht dabei und auf ein Netzteil wurde lobenswerter Weise verzichtet. Mittlerweile dürfte ja jeder tonnenweise USB-Netzteile zuhause rumliegen haben.
Das Kunststoff der SoundBox fühl sich sehr angenehm, samtig an. An den Seiten gibt es zwei Stellen mit einer Art Lederstruktur, vermutlich um das Hochheben zu erleichtern bzw. sicherer zu gestalten. Die Verarbeitung ist tadellos und wirkt rundum hochwertig. Einzig das Gitter auf der Vorderseite bietet Anlass zur Kritik. In meinem Exemplar befinden sich zwei kleine Dellen. Man muß zwar genau hinsehen, trotzdem trüben sie den sonst guten Eindruck ein. Ich weiß jetzt nicht ob das bei allen SoundBoxen so ist, aber für mich war es auch nicht genug um die Box zurück zu senden. Es ist ein Gebrauchsgegenstand der früher oder später sowieso Macken, Dellen und Kratzer bekommen wird. Vier kleine Gummifüße auf der Unterseite sorgen für einen sicheren Stand.
Die Tasten sind als angenehmem zu bedienende Gummifelder ausgebildet um eine gewisse Wasserdichtigkeit zu gewähren. Das gilt auch für die Klappe auf der Rückseite, diese ist aus Gummi und man hat das Gefühl das sie hier dicht abschließt. Ich denke mal ein kurzer Regenschauer sollte der SoundBox nichts anhaben können.
Ja wie ist denn nun der Klang?
Gut. Aber! Prinzipiell gefällt mir der Klang, da kann ich mich nicht beschweren. Die Höhen und Mitten werden sauber wiedergegeben. Sie klingen nicht dumpf sondern klar und unaufdringlich. Es gibt keine Bereiche die unangenehm heraus stechen oder hinter anderen zurück fallen. Insgesamt die die Abstimmung neutral und gelungen.
Das gilt auch für den Bass. Der ist jedoch konstruktionsbedingt, hier handelt es sich um ein kleines Kunststoffgehäuse ohne viel Volumen, unterrepräsentiert. Um das etwas zu kompensieren gibt es die Möglichkeit per Taste einen „Extra Bass“ hinzu zuschalten. Und dieser Modus verbessert auch tatsächlich den Klang insgesamt. Ich würde empfehlen ihn dauerhaft zu aktivieren da er auch bei geringer Lautstärke gut kling.
Natürlich bringt der „Extra Bass“ keine Fenster zum Schwingen. Wer Wert auf einen hör- und spürbaren Bass legt ist hier generell in der Preisklasse und Produktkategorie klar falsch.
Die SoundBox kommt natürlich nicht mit allen Arten von Musik klar und je nach Stück kann es schon hier und da etwas seltsam klingen, aber hier sollte man sich dann in Erinnerung rufen in welchem Preisbereich wir uns hier bewegen.
Was mir leider überhaupt nicht gefällt ist die Empfindlichkeit der Lautstärkeregelung. Zum einen sind mir die Sprünge zwischen den einzelnen Stufen zu groß. Ich finde mich häufig in der Situation wieder das die Musik mir entweder zu laut oder zu leise ist. Da hilft dann nur die SoundBox etwas weiter weg zu platzieren wenn es gar nicht passt. Zum anderen ist mir die leiseste Einstellung viel zu laut. Da könnte es gut und gerne noch ein, zwei leisere Stufen zusätzlich geben.
Am oberen Ende ist auch noch Luft. Die Lautstärke geht eigentlich so weit in Ordnung, aber oft wenn ich mir wünsche es könnte noch einen Tick lauter sein fängt die nächste Stufe an zu übersteuern. Auch hier wäre es wieder sehr hilfreich wenn es einfach noch ein paar Zwischenschritte gäbe und die Sprünge in der Lautstärke zwischen den einzelnen Stufen nicht so groß wären.
Die Lichtshow
Als kleines Extra bietet die SoundBox zwei Optionen für Lichteffekte. Zum einen ist da das umlaufende LED-Band. Das reagiert nicht auf die Musik und läßt sich in Farbe und Geschwindigkeit einstellen. Zur Auswahl stehen ein schneller und ein langsamer Überblendmodus. Mir gefällt der langsame Modus besser und er kann als indirekte Beleuchtung dienen so das man keine zusätzlichen Lichtquellen mehr benötigt.
Die zweite Option ist die Beleuchtung der aktiven Lautsprecher. Die sind musikreaktiv und leuchten im Takt der Musik auf.
Ich finde die Effekte sind ein schönes Gimmick das man dazu bekommt, eine Kaufentscheidung würde ich davon allerdings nicht abhängig machen, ich kann genau so gut auf jede Form der Beleuchtung verzichten.
Wem das Farbspiel auf den Keks geht, der kann es übrigens auch dauerhaft ganz deaktivieren. Das tut der Akkulaufzeit auch ganz gut, die halbiert sich bei aktiver Beleuchtung nämlich.
Fazit
Wer einen mobilen Lautsprecher benötigt macht mit der SoundBox Pro Plus von DOSS nichts verkehrt wenn man überwiegend Musik in mittlerer Lautstärke hören will. Für sehr leise oder sehr laute Musik ist die SoundBox nichts. Die Verarbeitung ist sehr gut und die Klangqualität liegt im Bereich des Möglichen und bietet kaum einen Grund zur Klage. Die Akkulaufzeit ist ebenfalls hervorragend und als Gimmick gibt es noch eine LED-Beleuchtung oben drauf. Die Wasserdichtigkeit und der geringe Einstiegspreis runden das Paket ab.
Abzüge gibt es in der B-Note für die großen Sprünge zwischen den Lautstärkestufen und für die zu laute Mindestlautstärke.
Wen beides nicht stört kann bedenkenlos zugreifen ohne Gefahr zu laufen enttäuscht zu werden.
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